1. Advent. Man singt Advents- und Weihnachtslieder. Sonst merkt man aber im Gottesdienst nichts von der beginnenden Adventszeit. Das Gefühl „Macht hoch die Tür …“ fehlt. Ich gehe am Abend nochmals in die Kirche und spiele verschiedene Orgelstücke „Nun komm, der Heiden Heiland“.
„Nun komm, der Heiden Heiland“ – ich war sehr enttäuscht, dass es am 1. Advent nicht erklang in meiner Peterskirche in Leipzig. Und auch heute, am zweiten Advent, war es nicht Bestandteil des Gottesdienstes. Komisch. Ist es nicht das Lied, mit dem die Adventszeit beginnen sollte…?
Da ist es ja fast ein bisschen beruhigend, dass es an vielen Orten der Welt offenbar gar nicht so ist, dass das sein muss. Wir müssen halt selbst entscheiden und losmachen, wenn es uns wichtig ist. Immer dasselbe…
(btw: sprachlich würde ich heute modifizieren und lieber vom „Heiland der Nationen“ oder „der Völker“ singen. Wir sollten nicht dauerhaft eine Teminologie der Abwertung tradieren. Obwohl es leider nicht so leicht fällt, ästhetisch wohlklingenden Ersatz für die Alliteration zu finden…)
Juliane